VERANSTALTUNGEN

Eine Hinwendung
Samstag, 9. August 2025, 16 Uhr
Gespräch mit Yvette Kießling (Künstlerin, Leipzig) und Sebastian Möllers (Direktor der Museen Stade)
Die Leipziger Malerin Yvette Kießling sucht für ihre Bilder die direkte Anschauung der Natur. In unserer aktuellen Ausstellung „How to look at…“ (bis 10. August 2025) zeigt sie Bilder, die entweder im ostafrikanischen Tansania entstanden sind oder auf Erfahrungen fußen, die sie seit 2016 bei zahlreichen Reisen in dieses Land sammelte. Ihre malerischen Impressionen sind aber keineswegs der Sehnsucht nach ursprünglicher Natur verpflichtet, sondern intensive Erkundungen darüber, wie der Mensch die Natur prägt. Dabei stößt Kießling in Tansania auch immer wieder auf Spuren des deutschen Kolonialismus.
In diesem Zusammenhang war Kießling auch an der diesjährigen Ausstellung „AMANI kukita | kung’oa (gepflanzt | entwurzelt)“ in den Museen der norddeutschen Hansestadt Stade beteiligt. Diese Schau gab Auskunft über eine Sammlung von ungefähr 600 tansanischen Kulturgütern, die sich ein Botaniker während seiner Tätigkeit in der damaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika aneignete und seit über 100 Jahren in Stade lagert. Zuletzt nahezu vergessen und 2014 wiederentdeckt. In den vergangenen Jahren wurde im Rahmen eines deutsch-tansanischen Forschungsprojektes ihre Herkunft und ihre Entstehung im Kontext der kolonialen Ausbeutung von Menschen und Pflanzenwelt erforscht.
Der Direktor der Museen, Sebastian Möllers, wird während dieser Veranstaltung über diese Forschungen berichten. Yvette Kießling spricht über ihre Erfahrungen als Künstlerin im gegenwärtigen Tansania. Dabei tauschen sich beide über die Geschichte und Gegenwart dieses Landes aus, das bis heute u. a. von den Hinterlassenschaften und der Gewalt des deutschen Kolonialismus geprägt ist. Gleichzeitig hat es lebendige, über Jahrhunderte vom Menschen überformte Kulturlandschaften hervorgebracht hat, die sich ebenfalls in Kießlings Arbeiten spiegeln.

Fotobuchclub Leipzig
Do., 7. August 2025, 19 Uhr
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Fotobücher sind eine einzigartige Form des visuellen Geschichtenerzählens. Der Fotobuchclub Leipzig trifft sich einmal im Monat, um Fotobücher zu entdecken, zu hinterfragen und schätzen zu lernen. Alle sind dazu herzlich willkommen. Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Zu Beginn eines jeden Treffens wird ein Video gezeigt, in dem ein prominenter Gast aus der Foto(buch)szene drei Lieblingsbücher vorstellt.
Aber auch du bist herzlich ein geladen, Bücher vorzustellen. So funktioniert es:
- Bringe ein Buch* mit!
- Stelle das Buch kurz vor!
- Lass uns darüber diskutieren!
Fragen zur Entstehung von Fotobüchern, Erfahrungsaustausch, Plaudereien über die Fotobuch-Szene sind erwünscht. Lass uns entspannt mit Fotobuchmacher:innen und Fotobuchliebhaber:innen unterhalten, ob allgemein oder thematisch.
Tipps: In unserer Kunstbibliothek sind zahlreiche Fotobücher zu finden. Unser Digitales Fotolabor bietet Fotokünstler:innen die Möglichkeit, an eigenen Projekten zu arbeiten.
*Bitte bring keine Bücher mit deinen eigenen Fotos mit.
Weitere Informationen und Videos unter dienacht.eu/fotobuchclub
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